Das Haus verabschiedet vier langjährig Beschäftigte in den Ruhestand. Alle vier haben an ihren Arbeitsplätzen erheblich zum Erfolg beigetragen.
Sie waren im Labor tätig, in der IT-Abteilung, in der Frauenklinik und auf der Intensivstation. So unterschiedlich ihre Tätigkeiten und Einsatzbereiche auch gewesen sein mögen; es einen sie gleich mehrere Dinge: Sie haben ihr gesamtes Arbeitsleben am Klinikum Kulmbach verbracht und sie sind jetzt nach jahrzehntelangem Engagement in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Bei einer Feierstunde haben Landrat Klaus Peter Söllner, OB Ingo Lehmann, Geschäftsführerin Brigitte Angermann und Personalratsvorsitzender Frank Wilzok danke gesagt und zum Abschied kleine Geschenke überreicht.
Landrat und Zweckverbandsvorsitzender Klaus Peter Söllner sprach die derzeit schwierige Lage an, in der sich die Krankenhäuser im ganzen Landbefinden. Söllner kritisierte, dass von den vier versprochenen Milliarden für die notleidenden Krankenhäuser jetzt nur noch zwei übrigbleiben sollen. Söllner merkte an: „So kann man mit uns nicht umgehen. Das ist nicht geeignet, Vertrauen zu schaffen.“
So schwierig es ist, sich angesichts der gesundheitspolitischen Entwicklungen zu behaupten, so angenehm sei es, im Haus eine tüchtige Belegschaft zu haben. Das Klinikum habe auf einen Erfolgskurs gesetzt und sei damit bislang gut gefahren. Gerichtet ans gesamte Team, besonders aber an die vier neuen Ruheständler sagte Söllner: „Ohne unsere tüchtigen Mitarbeiter hätten wir keinen Erfolg.“
Sie wurden in den Ruhestand verabschiedet:
Ingrid Zapf aus Mainleus kam 1980 ans Klinikum und arbeitete bis 2016 als Medizinische-Technische-Laboratoriumsassistentin im Labor des Hauses. Danach wechselte sie an die Fachklinik Stadtsteinach, wo sie 2020 ihr 40-jähriges Dienstjubiläum feiern konnte. Ihr großes Wissen im Bereich der Hämatologie hat Ingrid Zapf zahlreichen Kolleginnen weitergegeben. Zahlreiche schwierige Befunde hat sie interpretiert. 2016 hat die erfahrene MTLA auch noch den Röntgenschein mit Bravour bestanden und dieses Wissen im Bereich der Labor-, Röntgen- und Kreislaufidagnostik der Fachklinik Stadtsteinach eingebracht. Ingrid Zapf habe durch ihre engagierte Arbeit überzeugt, würdigte Klaus Peter Söllner die Leistungen und erwähnte auch, wie beliebt sie durch ihre große Zuwendung bei den Patienten war.
Karin Münch aus Ködnitz hat 1984 als Praktikantin in der Medizinischen Dokumentation begonnen und ist 2025 als Sachgebietsleiterin der IT-Abteilung des Klinikums Kulmbach in den Ruhestand verabschiedet worden. Die IT habe die erfahrene Fachkraft von der Geburtsstunde an miterlebt und am Haus entscheidend mitgeprägt, attestierte Landrat Söllner. Unter der Führung von Karin Münch ist das Klinikum Kulmbach heute fast vollständig digitalisiert. „Ihr Weitblick hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das Klinikum Kulmbach die Nase vorn hat gegenüber vielen Mitbewerbern.“ Für Anwender habe Karin Münch immer ein offenes Ohr und gute Ratschläge gehabt. „Dabei hatte sie stets das große Ganze im Blick. Die Geschäftsführung konnte sich immer auf sie verlassen.“ Ihr großes Verantwortungsbewusstsein habe sie auch als Datenschutzbeauftragte des Hauses unter Beweis gestellt.
Michael Ebeling aus Kulmbach kam 1988 als Assistenzarzt in die Frauenklinik, wurde 1995 Facharzt, danach Funktionsoberarzt Gynäkologie/Geburtshilfe und ist seit 2003 Oberarzt gewesen, bis er jetzt in den Ruhestand gegangen ist. Fast 40 Jahre war er Arzt am Klinikum und da vor allem in der Geburtshilfe tätig. Seitdem dürften es etwa 25.000 Geburten gewesen sein, an denen Michael Ebeling mitgewirkt hat – sei es als Geburtshelfer vor Ort oder als Kodierer der erbrachten Qualität. Er habe oft lächeln müssen, wenn er feststellte, dass eines „seiner Babys“ mit seiner Hilfe selbst ein Baby bekommen hat. „Seine verständnisvolle und einfühlsame Art haben die Betreuung vor, während und nach der Geburt inklusive Ultraschalluntersuchungen sowie die Organisation der Kreißsaalführungen nahegelegt“, sagte Landrat Söllner und verriet, wie beliebt diese gewesen seien. Michael Ebeling war derjenige, der für die Dienstpläne und die Geburtshilfliche Qualitätssicherung verantwortlich war. Dass die Geburtsklinik in Kulmbach nach UNICEF und WHO 2013 als babyfreundliches Krankenhaus zertifiziert worden ist, sei wesentlich ihm zu verdanken gewesen.
Elke Jauch aus Gefrees hat 1978 als Praktikantin in der Pflege am Klinikum begonnen und ist geblieben. Ihre Fachweiterbildung im Bereich Innere Medizin/Intensivpflege DKG hat sie als eine der ersten am Klinikum Kulmbach überhaupt erfolgreich angehängt. „Heute darf man sie beinahe als ‚Gründungsmitglied‘ der Intensiv-Ära am Klinikum Kulmbach bezeichnen“, würdigte Landrat Söllner die großen Leistungen von Elke Jauch. Angefangen hat sie in einem „chirurgischen Überwachungszimmer“ und diversen Nachfolgern. 1988 wurde die Station 8 mit zwölf interdisziplinären Betten in Betrieb genommen. Inzwischen gibt es die beiden hochmodernen Intensivstationen mit 15 chirurgischen und zehn internistischen Betten. Elke Jauch kennt diese Entwicklung nicht nur, sie hat sie mitgetragen und aktiv mitgestaltet. Ihr Arbeitsplatz war die Intensivstation 8, wo sie zeitweise auch als stellvertretende Stationsleitung eingesetzt war. „Jahrzehnte in der Intensivpflege zu arbeiten, fast täglich Schicksale, aber auch Freude, manchmal bis an die Grenzen führend, zu erfahren, verdienen allergrößte Anerkennung und tiefsten Respekt“, sagte der Landrat dankend.





