Klinikum dankt langjährigen engagierten Mitarbeitern
Landrat Klaus Peter Söllner bedauert das Ausscheiden von hoch engagierten Beschäftigten. Alle waren lange Jahre am Klinikum, manche sogar ihr ganzes Berufsleben.
Neun zum Teil sehr langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Klinikum Kulmbach in einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. Zusätzlich galt es auch, zwei 25-jährige Dienstjubiläen zu feiern. „Diese Verabschiedungen treffen uns sehr, denn wir müssen hoch motivierte Mitarbeiter gehen lassen, die unser Haus über Jahrzehnte mit geprägt haben“, sagte Landrat Klaus Peter Söllner.
Der Vorsitzende des Zweckverbands Klinikum Kulmbach sprach auch über die aktuelle Lage im Gesundheitswesen. In Bayern herrsche wegen der Zustände in vielen Kliniken große Unruhe. „Viele Häuser in kommunaler Trägerschaft sind zum Teil in extremen Schwierigkeiten.“ Söllner zeigte sich erleichtert, mitteilen zu können, dass es dem Klinikum Kulmbach immer noch relativ gut gehe. Söllner wies auf Landkreise und Städte hin, die Millionen von Euro pro Jahr in ihre Krankenhäuser stecken müssen, um deren Defizite auszugleichen und wie belastend das für die kommunalen Haushalte sei. „Wir stehen vernünftig da. Das ist eine Leistung aller, die an unserem Haus arbeiten.“ Der Erfolg des Klinikums sei kein Selbstläufer, betonte Söllner. „Das ist hart erarbeitet von unserer gesamten Belegschaft. Wir sind stolz auf unser Klinikum und das, was hier geleistet wird.
Birgit Müller aus Kulmbach war als Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin am Klinikum und seit 1998 in der Pathologie beschäftigt. Dort war sie für die Untersuchungen der immunhistochemischen Gewebeproben zuständig. Mit „beispielhafter Zuverlässigkeit und allerhöchstem Verantwortungsbewusstsein“ habe Birgit Müller ihre Aufgaben erfüllt, bescheinigte ihr der Landrat.
Erika Thierauf aus Stadtsteinach war 32 Jahre lang Reinigungskraft an der Fachklinik Stadtsteinach und dort in der orthopädischen Reha eingesetzt. „Erika Thierauf war eine Insititution in unserer Fachklinik“, führte Klaus Peter Söllner aus und wies darauf hin, welche große Verantwortung gerade in einer Klinik dem Reinigungspersonal zukomme. „Das ist kein Kinderspiel, gerade wenn zum Beispiel eine Influenza umgeht.“
Roland Ziegler aus Presseck war fast 35 Jahre lang als Mitarbeiter im Hol- und Bringdienst und in der Bettenzentrale und schließlich in der Warenannahme am Klinikum beschäftigt, bevor er nun in den Ruhestand ging. „Er hat immer souverän all seine Aufgaben gemeistert. Schicht- und Wochenenddienst waren für ihn eine Selbstverständlichkeit“, würdigte der Landrat die Verdienste von Roland Ziegler.
Klaudia Klötzer aus Kulmbach war mehr als 44 Jahre im öffentlichen Dienst, 40 Jahre davon an der Fachklinik Stadtsteinach und dem Klinikum Kulmbach. Die Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin war nach dem Erwerb der Zusatzbezeichnung „Radiologische Fachkraft für Mammographie-Screening“ auch im Bereich der Brustkrebsvorsorge tätig.
Maria Guya aus Kulmbach hat als Ergotherapeutin in der Geriatrischen Reha an der Fachklinik Stadtsteinach und am Klinikum Kulmbach gearbeitet, bevor sie ihr Arbeitsleben beendete. Herzlichkeit und großen Einsatz hat ihr der Landrat bescheinigt. „Sie hat unser Team und vor allem unsere Patienten über Jahre bereichert.“ Maria Guya war am Aufbau der Stroke-Unit am Klinikum beteiligt, wo sie zuletzt ihren Tätigkeitsschwerpunkt hatte.
Brigitte Kornetzke aus Neudrossenfeld war fast 35 Jahre lang als Pförtnerin und Telefonistin am Klinikum beschäftigt. Sie war, als sie 1990 ihre Tätigkeit begann, die erste Frau in dieser Position. Großen Wandel hat sie während ihrer Arbeitszeit erlebt: Vom analogen zum digitalen Telefonieren, von handschriftlichen Listen zu Computersystemen. Zweimal hat Brigitte Kornetzke mitgeholfen, weil die Pforte aufgrund der Umbauten am Klinikum umziehen musste. Für die „hervorragende Arbeit“ dankte der Landrat.
Gisela Seidel aus Kulmbach war als Gesundheits- und -Krankenpflegerin mit Fachweiterbildung auf verschiedenen Stationen des Klinikums eingesetzt, zuletzt zehn Jahre auf der Intensivstation 9. Fast 47 Jahre war Gisela Seidel in ihrem Beruf tätig, bevor sie jetzt ihren neuen Lebensabschnitt begann. „Es war für sie immer selbstverständlich, neue Herausforderungen anzunehmen“, würdigte der Landrat die Verdienste von Gisela Seidel und lobte auch deren Empathie.
Gabriele Ziegler aus Presseck war Menüassistentin am Klinikum und in diesem Beruf eine der ersten am Haus. 2002 hat sie ihre Tätigkeit begonnen und immer, wie Landrat Söllner bemerkte, viel Verständnis für die Patienten gezeigt. Sehr umsichtig habe Gabriele Ziegler immer ihre Arbeit gemacht sowie Weitblick und Ruhe bewiesen.
Brigitte Müller aus Kulmbach hat ebenfalls ihr gesamtes Berufsleben am Klinikum Kulmbach verbracht. 1983 begann sie als Vorschülerin, machte schließlich ihr Examen als Gesundheits- und Krankenpflegerin und arbeitete im OP. Mehr als 40 Jahre war Brigitte Müller für verschiedene Fachbereiche in der OP-Abteilung tätig. Die hat sich während der Dienstzeit der Jubilarin massiv verändert. Als Brigitte Müller anfing, hatte das Klinikum Kulmbach drei OP-Säle. Jetzt sind es elf. Als Bereichsleitung habe Brigitte Müller große Verantwortung getragen, die höchste Anerkennung verdient, betonte der Landrat.
Dank für 25 Jahre treue Mitarbeit
Zum 25-jährigen Dienstjubiläum gratulierten die Verantwortlichen des Klinikums Stephan Schuldt (Gesundheits- und Krankenpfleger mit Fachweiterbildung), der auf der Intensivstation tätig und auch Mitglied des Personalrats ist. Dr. Harald Huber, Leitender Oberarzt der Klinik für Thoraxchirurgie und Facharzt für Herzchirurgie und Thoraxchirurgie, feierte ebenfalls seine 25-jährige Zugehörigkeit zum öffentlichen Dienst.
Allen Jubilaren dankte und gratulierte neben dem Landrat auch stellvertretender Zweckverbandsvorsitzender, Oberbürgermeister Ingo Lehmann. Er bemerkte, dass es so lange Zugehörigkeit zu einem Arbeitgeber immer seltener gebe und hob das große Engagement hervor, das alle Geehrten auszeichnete. Personalratsvorsitzender Frank Wilzok verglich das Klinikum mit einem Schiff. „Das beste Schiff würde ohne seine Ruderer nicht funktionieren.“ Seinen Kolleginnen und Kollegen dankte Wilzok auch im Namen des gesamten Personalrats. Für die Leitung des Klinikums sprach Geschäftsführerin Brigitte Angermann ihren Dank aus.