Ziel der Osteosynthese ist es die einzelnen Knochenfragmente stabil und achsen- sowie rotationsgerecht miteinander zu verbinden. Insbesondere bei Gelenkfrakturen ist eine stufenfreie, das heißt anatomische Reposition, wichtig.
Die etwa durch Schrauben oder Platten stabilisierte Fraktur ist aber letztlich erst dann uneingeschränkt belastbar, wenn es zu einer Heilung des Knochens selbst gekommen ist, das heißt zu einer knöchernen Durchbauung. Vorher kann es bei zu frühzeitiger Belastung zu einer sekundären Frakturdislokation, zu einem Schraubenausriss und ähnlichem, sogar zu einem Metallbruch (Materialermüdung) kommen.
In Abhängigkeit der Frakturlokalisation und –form ist mit einer stabilen knöchernen Ausheilung nach 4-12 Wochen zu rechnen; bleibt über diesen Zeitraum in den klinischen und radiologischen Verlaufskontrollen die Knochenbruchheilung aus so spricht man von einer verzögerten Knochenbruchheilung beziehungsweise nach sechs Monaten von einer völlig ausbleibenden Knochenbruchheilung mit Falschgelenkbildung (Pseudarthrose).
Die möglichen Gründe hierfür sind vielfältig und können unter anderem in Durchblutungs- oder Ernährungsstörungen der betroffenen Skelettabschnitte liegen. Während oft eine konservative Weiterbehandlung mit regelmäßiger (Röntgen-)Kontrolle des Befundes und stadienadaptierter Belastung – gegebenenfalls unterstützt durch eine Stoßwellentherapie- schließlich doch zu einer Ausheilung des Knochens führen kann, so ist nicht selten eine nochmalige Operation erforderlich.
Diesbezüglich können wir am Klinikum Kulmbach auf die anerkannten Techniken zurückgreifen: Etwa Durchführung eines sogenannten Verfahrenswechsel (zum Beispiel Austausch einer gebrochenen Platte in eine Kompressionsnagelosteosynthese), Anfrischen der Bruchenden in Verbindung mit einer Spongiosaplastik (Einbringen von Knochenmark in eine Defektzone), das RIA-Verfahren (Spongiosagewinnung in größerer Menge aus dem Oberschenkelknochen), Einbringen von BMP (Mediator, welcher die Knochenheilung anregt) etc.
Unfallchirurgie und Orthopädie
Dr. med. Gerhard Finkenzeller
Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Spezielle Unfallchirurgie
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