Logo Klinikum Kulmbach Logo Klinikum Stadtsteinach

Schulterendoprothetik

Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Das Gelenk wird größtenteils durch einen kräftigen Muskelmantel (Rotatorenmanschette) stabilisiert. Die Gelenkpfanne am Schulterblatt ist im Verhältnis zum Oberarmkopf von Natur aus relativ zu klein. All diese Faktoren machen den Gelenkersatz am Schultergelenk zu einer anspruchsvollen und sehr individuellen Operation.

Ursachen, die einen Gelenkersatz an der Schulter notwendig machen können:
- Knochenbrüche, die mit einer nicht rekonstruierbaren Zerstörung des Oberarmkopfes einhergehen
- Abnutzung der Knorpelschicht (Omarthrose)
- Defekte im stabilisierenden Muskelmantel (Defektarthropathie)
- Arthritis (Entzündung der Gelenkinnenhaut)
- Durchblutungsstörungen (Oberarmkopfnekrose)

So vielfältig wie unsere Patienten und die Gründe für den Gelenkersatz an der Schulter sind auch die eingesetzten Prothesenmodelle:

Schulterkappenprothese: diese Prothese verwenden wir nur selten. Sie ersetzt lediglich die Gelenkfläche am Oberarmkopf und eignet sich daher nur für jüngere Patienten mit guter Knochenqualität und isolierter Zerstörung des Gelenkknorpels am Oberarmkopf.

Anatomische Schulterprothese: diese Prothese kann zementiert und nicht zementiert eingesetzt werden, abhängig von der Knochenqualität. Sie kann als Ersatz für den Oberarmkopf alleine oder zusammen mit einem Gelenkersatz der Pfanne am Schulterblatt verwendet werden. Voraussetzung ist ein gut funktionierender Muskelmantel, die Rotatorenmanschette.

Inverse Schulterprothese: diese Prothese verwenden wir häufig. Sie kommt dann zum Einsatz, wenn der Muskelmantel in seiner Funktion eingeschränkt ist. Dies ist neben der vorbeschriebenen Defektarthropathie auch häufig der Fall bei Brüchen des Oberarmkopfes. Das besondere an dieser Prothese ist, dass Pfanne und Kugel vertauscht werden: die Pfanne wird auf dem Oberarm platziert, die Kugel auf dem Schulterblatt. So läßt sich eine stabilere Gelenkführung erreichen.

Die für den einzelnen Patienten passende Prothese wird immer nach umfangreichen Voruntersuchungen im Einzelgespräch festgelegt.

Die Weiterbehandlung nach der Operation ist in einem Nachbehandlungsplan geregelt, der bei Entlassung mitgegeben wird und für den weiterbehandelnden Arzt und Physiotherapeuten von großem Interesse ist.

Leitender Arzt

Unfallchirurgie und Orthopädie

Dr. med. Gerhard Finkenzeller

Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Spezielle Unfallchirurgie

Kontakt

Barbara Boer
Sekretariat Endoprothetikzentrum

Albert-Schweitzer-Straße 10

95326 Kulmbach

Telefon: 09221 98-1751

E-Mail: Barbara.Boer(at)klinikum-kulmbach.de 

Sprechzeiten und Terminvergabe:

Unfallchirurgische Ambulanz:

Telefon: 09221 98-1752

MO - FR 8.30 - 11.00 Uhr
MO, MI, DO 13.00 - 14.00 Uhr

Sprechstunde des Ltd. Arztes:

Telefon: 09221 98-1751

MO, DIE, DO ab 16.00 Uhr