Mit der Myokard-Szintigraphie kann die Durchblutung des Herzens mittels eines radioaktiv markierten Mittels sowohl unter Ruhebedingungen als auch unter körperlicher Belastung dargestellt werden.
Dadurch ist es möglich ohne invasive Maßnahmen, wie zum Beispiel der Koronarangiographie (Herzkatheter), schlechter durchblutete Bezirke des Herzens zu erkennen. Während bei der Koronarangiographie die Gefäße, die den Herzmuskel mit Blut versorgen, dargestellt werden, wird mit der Myokard-Szintigraphie die Durchblutung der Herzmuskulatur selbst untersucht.
Für diese Untersuchung, die jeweils unter Stress- und/oder Ruhebedingungen durchgeführt wird, legt der Nuklearmediziner eine Verweilkanüle in eine Armvene, durch die eine schwach radioaktive Testsubstanz in die Vene injiziert wird.
Der Injektionszeitpunkt richtet sich nach der Ausbelastung beziehungsweise den Symptomen des Patienten. Diese Substanz verteilt sich im Blut und wird dann über die Herzkranzgefäße zum Herzmuskel transportiert. Hier reichert sie sich entsprechend der Durchblutung an.
Dies ermöglicht dem Nuklearmediziner mit Hilfe einer sogenannten Gamma-Kamera, die Herzmuskeldurchblutung darzustellen. Die Aufnahmen dauern ca. 20 – 30 Minuten und werden im Liegen durchgeführt.