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  • Abtasten der Schilddrüse

Schilddrüsendiagnostik

Die Untersuchung der Schilddrüse hat das Ziel, krankhafte Veränderungen ihrer Größe, Struktur und Funktion nachzuweisen bzw. auszuschließen.

Hierzu dient zunächst die sorgfältige Befragung des Patienten (Anamnese-Erhebung), bei der sowohl aktuelle Beschwerden wie auch frühere Erkrankungen erfasst werden. Hieran schließt sich eine körperliche Untersuchung an, deren Schwerpunkt das Abtasten der Halsorgane darstellt. Anhand der so erhobenen Befunde wird eine Verdachtsdiagnose gestellt, aus der sich die Wahl der erforderlichen weiteren Untersuchungen ableitet.

Prinzip
Prinzip

Die Schilddrüsenszintigrafie stellt einen wichtigen Schritt des Jodmetabolismus (Jodstoffwechsels) der Schilddrüse bildlich dar und misst diesen quantitativ (Uptake: Messung, welcher Anteil der verabreichten Stoffmenge von der Schilddrüse aufgenommen wird). Der klinische Nutzen einer Schilddrüsenszintigrafie liegt darin, in Kombination mit den laborchemischen Werten den Stoffwechsel der Schilddrüse (zum Beispiel bei einer Hyperthyreose) und eventueller Knoten zu klären. Die Strategie für die Behandlung von Knoten hängt nämlich hauptsächlich von deren Funktion ab (zum Beispiel "heiße", "warme" oder "kalte" Knoten). Somit spielt die Szintigrafie eine wesentliche Rolle, um die Ursache einer Hyperthyreose zu finden, und erlaubt dadurch Empfehlungen für eine spezifische Therapie.

Durchführung

Zu Beginn erfolgt die intravenöse Applikation von 99mTc-Pertechnetat (PTT). Dies sind radioaktive Tracer, die wie das in der Nahrung vorkommende Jod von der Schilddrüse aufgenommen werden. Ca. 20 Minuten nach PTT -Injektion werden mit einer Gammakamera Bilder der Schilddrüse angefertigt. Die Untersuchung kann im Sitzen oder im Liegen erfolgen. Die Aufnahmedauer beträgt ca. 10 Minuten.

Ultraschalluntersuchung

Bei der Ultraschall-Untersuchung der Schilddrüse können neben der Ausmessung des Organs (Größe in ml) Knoten nachgewiesen und charakterisiert werden (solide, mit Flüssigkeit gefüllt, verkalkt, Abgrenzung gegen die Umgebung, Echogenität gegenüber der gesunden Schilddrüse). Auch eine Beurteilung der Nachbarorgane (Blutgefäße, Lymphknoten, Speicheldrüsen) ist im Rahmen derselben Untersuchung möglich.

Labor-Diagnostik

Die Funktion der Schilddrüse kann anhand verschiedener Labor-Parameter zuverlässig beurteilt werden (TSH, freies Triiodthyronin = fT3, freies Tetraiodthyroxin = fT4). Zur näheren Einordnung ist bei einer Funktionsstörung auch die Bestimmung von Antikörpern gegen Schilddrüsengewebe möglich, die sich bei einer sogenannten Autoimmunerkrankung der Schilddrüse regelhaft nachweisen lassen.

Funktionsstörungen der Schilddrüse

Da sich die Wirkung von Schilddrüsenhormonen auf zahlreiche Organe erstreckt, können Funktionsstörungen der Schilddrüse (Über- oder Unterfunktion) zu einer Vielzahl typischer Beschwerden führen. Es ist jedoch zu beachten, dass ähnliche oder gleichartige Beschwerden auch unabhängig von einer Schilddrüsenerkrankung auftreten können, sodass ein ursächlicher Zusammenhang erst bei Nachweis einer entsprechenden Hormonlage angenommen werden kann. Nur dann ist eine spezifische Behandlung der Schilddrüse gerechtfertigt.

Schilddrüsenpunktion

Die Schilddrüsenpunktion wird durchgeführt, um Gewebe aus der Schilddrüse zu entnehmen (zum Beispiel aus einem Knoten). Die Biopsie kann aber auch dazu dienen, aus einer Zyste Flüssigkeit abzusaugen. In jedem Fall wird die Gewebeprobe in einem histologischen Labor auf ihre Zusammensetzung untersucht. Die Feinnadelbiopsie ist so ähnlich wie eine Blutabnahme: Sie dauert nur einen kurzen Augenblick und ist nicht oder kaum schmerzhaft und wird unter Ultraschall durchgeführt.

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Dr. med. Michael Neininger

Nuklearmedizin

Dr. med. Michael Neininger

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