Zytopathologie

Der Bereich Zytopathologie umfasst krankhafte Veränderungen von Körperzellen, die von Körperoberflächen, Flüssigkeiten und Organen gewonnen, im Labor verarbeitet und am Mikroskop beurteilt werden. Krankheiten und Veränderungen in praktisch sämtlichen Organen lassen sich damit einfach und zuverlässig diagnostizieren.

In der extragenitalen Zytologie steht die Diagnostik von Tumoren im Vordergrund, dies unter Verwendung modernster Techniken. Die gynäkologische Vorsorgezytologie dient der Früherkennung von Vorläuferstadien des Zervixkarzinoms. Die von uns bevorzugt angebotene flüssigkeitsbasierte Methode garantiert eine optimale Präparatequalität und je nach Bedarf eine verzögerungsfreie HPV Untersuchung. 
Die Gebärmutterhalsabstriche werden durch ein leistungsstarkes Team von speziell ausgebildeten Cytoscreening MTAs gemustert. 
 
Für besondere Fragestellungen werden in beiden Bereichen multiple Spezialmethoden eingesetzt:

• Immunzytochemie: Diagnose und Klassifikation maligner Tumoren
• Bildanalyse: in der Differentialzellzählung der bronchoalveolären Lavagen
• Chromogene in-situ Hybridisierung (CISH): verbesserte Tumordiagnostik und prädiktive Markeranalysen
• DNS Cytometrie zur Malignitätsbeurteilung von tumorösem Gewebe
• Molekulare Diagnostik: z.B. HPV Typisierung

 
Gewisse Untersuchungen erfordern besondere Versandbedingungen:

Gynäkologische Zytologie

Gynäkologischer Abstrich

Konventionelle (klassische) gynäkologische Abstriche:

• Objektträger mit mattem Endstück verwenden, auf das der Name, Vorname und das Geburtsdatum der Patientin mit Bleistift geschrieben werden kann
• durch Abrollen der Bürste oder Abstreichen des Spatels Zellmaterial rasch (innerhalb von 2-3 Sekunden), dünn und gleichmäßig in einer Bewegung ausstreichen (keine Watteträger)
• und sofort fixieren: mit Spray einsprühen, bis das Präparat vollständig von einem Flüssigkeitsfilm bedeckt ist. Ausstriche 10-20 min vor Versand trocknen lassen
• Alternativ: Präparat eintauchen in 96% Alkohol für mind. 30 min. Ausstriche 10-20 min vor Versand trocknen lassen.

Flüssigkeitsbasierte gynäkologische Abstriche (ThinPrep™ Methode):

• Material in Zellmedium,
• Bürste im Medium auswaschen und dann verwerfen, nicht im Medium belassen.

 

HPV-Typisierung

Typische Indikationen:

• unklare zytologische Befunde (Bethesda Einteilung ASC-US, ASC-H und AGC).
• leichte Dysplasie (Bethesda low grade SIL) bei Patientinnen < 35 Jahren.
• Ko-Testung bei Patientinnen >35 Jahren.

Materialentnahme für HPV-Untersuchung:

• Konventionelle Ausstriche: Testkit (Abbott Kit) mit Entnahmeinstrument (wird von uns zur Verfügung gestellt). Materialentnahme anlässlich Kontrolluntersuchung.
• Flüssigkeitszytologie: HPV-Bestimmung  aus der Flüssigkeit („HPV-Ko-Testung“). Restmaterial aus Flüssigkeitszytologie steht während 4 Wochen für eine nachträgliche HPV-Untersuchung zur Verfügung.

Immunzytochemischer Test auf Ki-67 und p16 (CINtec PLUS)

Typische Indikation:

• Bei Pap IIp/g: zur Differenzierung reaktiv versus neoplastisch.
• Bei Pap IIIp, IIIg und Pap IIIx zur Differenzierung reaktiv versus neoplastisch.
• Bei Pap IIID1: zur Abgrenzung gegenüber Pap IVa.