Nein. Sie dürfen gerne ein kleines Frühstück zu sich nehmen. Sie sollten auch etwas trinken.
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Die Katheteruntersuchung kann unterschiedlich lang dauern, dies richtet sich nach der Komplexität Ihrer Untersuchung. In der Regel benötigen wir 10 Minuten für die Vorbereitung, 10 Minuten für die Untersuchung an sich und noch 5 Minuten für die Nachbereitung. Anschließend dürfen Sie wieder auf Ihre Station zurück.
Die Untersuchung wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Zugang erfolgt über die Leiste oder über das Handgelenk. Man empfindet dabei ein Druckgefühl. Innerhalb der Blutgefäße und in der Herzkammer selbst verspürt man keinerlei Schmerzen, da es dort keine Schmerzrezeptoren gibt.
Da nur eine örtliche Betäubung erforderlich ist, bleiben Sie wach und ansprechbar. Ein Gespräch mit dem untersuchenden Arzt ist jederzeit möglich. Beruhigungsmittel benötigen Sie in der Regel nicht. Gegebenenfalls können Sie diese nach Wunsch und in Absprache mit dem behandelnden Arzt jedoch erhalten.
Die Herzkatheteruntersuchung wird seit etwa 50 Jahren durchgeführt. Die Entwicklung der Untersuchungstechnik und der zur Verfügung stehenden Materialien haben es in diesen Jahren ermöglicht, dass es sich trotz der Komplexität um eine risikoarme, zuverlässige Routineuntersuchung für Diagnose und Behandlung der Herzerkrankungen handelt. Es ist immer noch die zuverlässigste Methode, um den Zustand der Herzkranzgefäße darzustellen.
Die häufigste Untersuchung ist der Linksherzkatheter. Er beschäftigt sich mit der linken Seite des Herzens (dem arteriellen Bereich) und kann sowohl die Herzkammer als auch die Kranzgefäße und die Hauptschlagader (Aorta) darstellen. Durch diese Messungen lassen sich die Eigenschaften des Blutkreislaufs, die Pumpleistung des Herzens und die Herzklappenfunktionen beurteilen.
Durch einen Rechtsherzkatheter erhält man Informationen über die rechte Seite des Herzens (den venösen Bereich), die Druckverhältnisse in der rechten Herzkammer, die Lungengefäße und indirekt auch den Druck im linken Vorhof.
Sieht der Untersucher Verengungen an den Herzgefäßen, können diese in gleicher Sitzung aufgedehnt und mit einem Stent (Gefäßstütze) versorgt werden.
Handelt es sich um eine fortgeschrittene Erkrankung der Koronarien (Herzkranzgefäße), bespricht der Untersucher den Befund mit Ihnen nach Beendigung der Untersuchung. In diesem Gespräch werden Ihnen Vorschläge zur Weiterbehandlung aufgezeigt und das weitere Vorgehen besprochen.
Die Herzkatheteruntersuchung ist heutzutage ein Routineverfahren. In unserer Klinik werden jährlich circa 2.000 Eingriffe von erfahrenen Ärzten durchgeführt. Dennoch ist sie nicht frei von möglichen Komplikationen; meistens handelt es sich hierbei um Probleme an der Einstichstelle (blaue Flecken, Bluterguss). Schwerwiegende Komplikationen (wie Herzstillstand, Schlaganfall, Thrombosen) sind sehr selten und betreffen meist schwerstkranke Patienten oder Notfälle.
Gelegentlich kommt es zu Kontrastmittel-Unverträglichkeiten (wie: Hautausschlag, Hitzegefühl oder Übelkeit), die meistens nach wenigen Minuten vergehen. Eine Aufklärung am Vortag vor der Untersuchung ist obligat und wird vom Stationsarzt durchgeführt. Auf dem Formular sind alle möglichen Komplikationen aufgelistet, besprechen Sie diese bitte im Einzelnen mit Ihrem Stationsarzt. Diese Auflistung muss aus juristischen Gründen erfolgen, selbst wenn diese sehr selten auftreten. Beachten Sie bei diesem Gespräch bitte, dass Sie dem Arzt auch alle Ihnen bekannten Vorerkrankungen angeben (zum Beispiel bekannte Allergien, Blutungsneigung oder Nierenfunktionsstörungen).
Beim Linksherzkatheter punktiert der Arzt eine Arterie (Schlagader), da man über die Aorta direkt zum Herzen (arterieller Bereich) kommt. Beim Rechtsherzkatheter punktiert man eine Vene, um über die Hohlvenen an die rechte Herzhälfte (venöser Bereich) heranzukommen.
Nach der örtlichen Betäubung wird mittels einer Punktionsnadel das Gefäß punktiert. Über diese Nadel wird ein sehr weicher Führungsdraht in das jeweilige Gefäß geschoben.
Nach dem Zurückziehen der Nadel wird eine Schleuse (ein kleiner Kunststoff Schlauch mit einem Durchmesser von 1,4 – 1,8 mm und einem Ventil zur Verhinderung des Blutaustrittes) über den liegenden Draht in das Blutgefäß eingebracht.
Durch diese Schleuse können nun röntgenkontrolliert, nacheinander die unterschiedlich geformten Katheter bis zum Herz vorgeschoben werden. Der Patient merkt davon aber nichts, da die Gefäße keine Schmerzrezeptoren haben.
Über diese Katheter (es handelt sich um geformte Hohlröhrchen) kann man zur Darstellung der Herzkranzgefäße Kontrastmittel injizieren, Drücke messen und Blut abnehmen um Sauerstoffmessungen durchzuführen.
Nach diesen Darstellungen und Messungen kann Ihr Untersucher die Diagnose stellen.
Bei unkomplizierten Fällen kann dann direkt im Anschluss eine Gefäßerweiterung durchgeführt werden. Sollten komplexere Veränderungen vorliegen, die eventuell eine Operation erfordern, ist die Untersuchung zunächst beendet. Die Schleuse wird gezogen.
Wurde die Untersuchung über die Leiste durchgeführt, wird mittels einer elastischen Binde ein Druckverband zirkulär um die Hüften angelegt.
Bei Untersuchungen vom Handgelenk aus wird (ähnlich einem Uhrenarmband) eine Manschette um das Handgelenk gelegt und mittels Luftpolster die Einstichstelle abgedrückt.
Bei unkomplizierten Fällen ohne Eingriffsmaßnahmen kann der Patient am selben Tag entlassen werden. Bei Problemen an der Punktionsstelle sollte der Patient über Nacht in der Klinik bleiben. Bei Gefäßaufdehnungen, mit oder ohne Implantation einer Gefäßstütze, (Stent) empfiehlt sich ein Aufenthalt von ein bis zwei Tagen. Das richtet sich jeweils nach dem Schweregrad Ihrer Erkrankung.
Da die Punktionsstelle sehr klein ist, verheilt diese schnell. Der Patient kann im Regelfall sofort oder nach 4 Stunden wieder aufstehen. Größere körperliche Anstrengungen sollten jedoch in den ersten
3 bis 4 Tagen vermieden werden.
Durch die langjährige Erfahrung, die immer filigraneren Materialien und die Fülle an Informationen, die durch dieses Verfahren gewonnen wird, hat sich die Herzkatheteruntersuchung zur Routineuntersuchung entwickelt.
Dennoch wird die Untersuchung nur in den Fällen empfohlen, bei denen ein Verdacht auf eine Herzerkrankung besteht.
Die Indikationsstellung basiert auf den jeweils aktuellsten Richtlinien der internationalen und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.
Wenn Sie Macumar einnehmen, sollte dieses vorher pausiert werden. Bitte besprechen Sie das mit Ihrem Hausarzt. Der Zielwert INR sollte unter 2,0 liegen.
ASS 100 mg und Clopidogrel 75 mg sollten unbedingt weiter eingenommen werden.
Metformin bitte 3 Tage pausieren.
Blutdruck- und andere Medikamente sollten Sie weiter einnehmen.
Kardiologie und internistische Intensivmedizin
Dr. med. Andreas Brugger
Facharzt für Innere Medizin/ Kardiologie
Zusatzqualifikationen:
Interventionelle Kardiologie (DGK)
Spezielle Rhythmologie (DGK)
Intensivmedizin
Notfall-/ Rettungsmedizin
Cornelia Krauß
Sekretariat Kardiologie und internistische Intensivmedizin
Albert-Schweitzer-Straße 10
95326 Kulmbach
Telefon: 09221 98-1851
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