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    Informationen für Patienten und Angehörige

    Grundsätzlich muss unterschieden werden zwischen der notfallmäßigen Vorstellung über unsere Notaufnahme und der geplanten Vorstellung über unsere Sprechstunde bei seit längerem bestehenden Beschwerden.

    Notfälle

    Im Rahmen einer akut aufgetretenen Verletzung oder Erkrankung ist die Einlieferung des Patienten mittels Angehörigen, Sanitätern oder gar Notarzt natürlich zu jeder Tages- und Nachtzeit ohne Vorbedingung möglich. Nach der Untersuchung und Erstbehandlung in unserer Notaufnahme wird darüber entschieden ob Sie ambulant weiterbehandelt werden oder aber die sofortige stationäre Aufnahme, zum Beispiel bei dringlicher Operation, erforderlich ist.

    Vorstellung bei chronischen Beschwerden

    Bei länger bestehenden Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates werden Sie in der Regel zunächst Ihren Hausarzt oder niedergelassenen Chirurgen beziehungsweise Orthopäden aufsuchen.

    Für den Fall, dass konservative Maßnahmen nicht den gewünschten Effekt erzielen beziehungsweise wenn der niedergelassene Kollege eine operative Behandlung als mögliche Therapieoption sieht, können Sie sich über unsere Sprechstunde vorstellen (siehe nebenstehende Sprechzeiten).

    Außer im Rahmen von Arbeitsunfällen oder bei Privatversichertenstatus ist hierzu eine Überweisung vom niedergelassenen Facharzt für Orthopädie oder Chirurgie erforderlich. Sinnvoll ist weiterhin die Mitnahme der bereits vorhandenen Röntgenbilder und Befunde wie auch des aktuellen Medikamentenplanes, soweit vorhanden.

    Im Rahmen der Erstvorstellung werden wir zunächst Ihre Beschwerden erfragen, weiterhin Ihr Aktivitätslevel und Ihre individuellen Ansprüche. Es folgt eine entsprechende körperliche Untersuchung und Sichtung der vorhandenen (sowie gegebenenfalls Durchführung zusätzlicher) Röntgenuntersuchungen. In einem ausführlichen Gespräch werden wir Ihnen dann die möglichen Behandlungsoptionen darstellen und Operationsverfahren einschließlich Erfolgsaussichten und Risiken erklären. Zögern Sie nicht Fragen zu stellen. Sie haben darüber hinaus auch zu späteren Zeitpunkten noch ausführlich Gelegenheit, in der Zwischenzeit neu aufgetretene Fragen zu stellen.

    Kommen Sie nach sorgfältiger Überlegung zu dem Schluss, dass Sie den empfohlenen Eingriff durchführen lassen wollen, werden wir mit Ihnen einen entsprechenden OP-Termin vereinbaren. Falls Sie diesbezüglich zunächst unsicher sein sollten, was im Rahmen der ungewohnten Situation und der für den medizinischen Laien mitunter nicht unerheblichen Informationsmenge alles andere als verwunderlich ist, so haben Sie selbstverständlich die Gelegenheit sich Bedenkzeit auszubitten.

    Narkosegespräch (Prämedikationsambulanz)

    Vor jeder geplanten Narkose werden Sie dem Narkosearzt vorgestellt. Diesbezüglich dürfen wir nochmals um Mitnahme relevanter Befunde bezüglich bestehender Begleiterkrankungen und der Hausmedikation erinnern. Der Anästhesist wird Sie über das Narkoseverfahren aufklären.

    Meist erfolgt diese Untersuchung durch den Narkosearzt im Rahmen einer vorstationären Vorstellung wenige Tage vor der Operation in der Zentralen Patientenaufnahme; weiterhin erfolgt hier die Kontrolle der aktuellen Blutwerte beziehungsweise der Entzündungswerte sowie nochmals eine klinische Kontrolle der Weichteile im OP-Gebiet.

    Bei Hinweisen auf einen lokalen oder allgemeinen Infekt (zum Beispiel schwere Erkältung, Harnwegsinfekt oder ähnliches) wird die Indikation zur Operation am ursprünglich geplanten Termin nochmals genau überprüft. Ein Verschieben des Eingriffes bis zum Ausheilen des Infektes dient Ihrer Sicherheit, da die Rate postoperativer Infektionen bei Allgemeininfekten und erst recht bei lokalen Infekten deutlich erhöht ist.

    Unser Auftrag als Akutkrankenhaus besteht selbstverständlich auch darin, die Versorgung der Bevölkerung bei Unfällen zu sichern. Die Behandlung akuter Verletzungen nimmt einen großen Anteil an unserer täglichen Arbeit ein, wie Sie auch der Sektion Traumatologie auf dieser Webseite entnehmen können. Da Unfälle natürlich nicht planbar sind, kann es im Einzelfall vorkommen, dass Ihr geplanter, elektiver Eingriff zugunsten der dringlichen Operation eines schwerverletzten Patienten verschoben werden muss. Wir möchten Sie an dieser Stelle um Ihr Verständnis bitten.

    Ambulante Eingriffe

    Kleinere geplante Eingriff können ambulant durchgeführt werden (zum Beispiel unkomplizierte Kniegelenksspiegelungen, viele Eingriffe an der Hand, viele Metallentfernung, etc.).

    Hierzu stellen Sie sich bitte am OP-Tag um 6:45 Uhr an der Anmeldung "Ambulanter OP" vor. Die Entlassung nach Hause erfolgt dann etwa 4-6 Stunden nach dem Eingriff. Schmerzmedikamente für den ersten Tag werden mitgegeben, die Weiterbehandlung erfolgt ab dem Folgetag beim Hausarzt. Sie sollten allerdings die ersten 24 Stunden nicht alleine zuhause verbringen. Im Einzelfall kann der ambulante Eingriff kurzfristig in einen kurzstationären Aufenthalt umgewandelt werden (zum Beispiel bei erhöhtem Schmerzmittelbedarf nach der OP, Schwindel, Unwohlsein oder ähnlichem).

    Elektiver stationärer Aufenthalt

    Die Mehrzahl der Eingriffe erfolgt im Rahmen eines stationären Aufenthaltes.

    Je nach Eingriff werden Sie am Vortag der Operation oder am Tag der Operation um 7:00 Uhr morgens einbestellt. Vor dem Eingriff erhalten Sie auf Wunsch eine sogenannte Prämedikation in Form eines Beruhigungsmittels. Direkt nach dem Eingriff werden Sie auf der Aufwachstation für etwa zwei Stunden überwacht und im Anschluss auf Ihr Zimmer gebracht. Überlappend an die Narkose wird mit der analgetischen Medikation begonnen, direkt postoperativ als Infusion, später dann in Tabletten- beziehungsweise Tropfenform. Neben der beschwerdeadaptierten Gabe von Schmerzmitteln dienen die folgenden Tage in erster Linie regelmäßigen Verbandwechseln beziehungsweise Wund- und Blutkontrollen, der krankengymnastischen Übungsbehandlung und Mobilisation, weiterhin Organisation der Weiterversorgung beziehungsweise Einleitung einer Reha-Maßnahme. Ihre Entlassung nach Hause oder in eine REHA-Einrichtung kann bei gut tolerablen Restbeschwerden, unauffälligen Wundverhältnissen und Blutwerten sowie bei gesicherter Weiterversorgung erfolgen. Die geplante Aufenthaltsdauer variiert je nach Operation zwischen einer Übernachtung und etwa zwei Wochen, genaueres können Sie im Rahmen der Erstvorstellung erfragen.

    Weiterbehandlung

    Standardmäßig erfolgt die Weiterbehandlung durch Ihren Hausarzt, durch Ihren niedergelassenen Chirurgen beziehungsweise Orthopäden oder durch die Kollegen in einer REHA-Einrichtung. Wir sind zudem zur Weiterbehandlung von Arbeitsunfällen ermächtigt.

    Im Einzelfall besteht die Möglichkeit von Nachkontrollen über unsere Sprechstunde in den ersten zwei Wochen nach Entlassung (sogenannte poststationäre Phase), zum Beispiel bei besonders aufwendigen Verbandwechseln.

    Patientensicherheit

    Wundern Sie sich nicht, wenn Sie vor der Operation wiederholt nach Namen und Geburtsdatum, nach dem geplanten Eingriff und insbesondere nach der Seitenlokalisation gefragt werden. Der Grund für diese Maßnahmen liegt mitnichten in der Unwissenheit unserer Mitarbeiter sondern dient vielmehr dazu Verwechslungen auszuschließen.

    Wir folgen damit den Empfehlungen des vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Aktionsbündnisses für Patientensicherheit; weitere diesbezüglich von uns durchgeführte Vorsichtsmaßnahmen sind ein Markieren des OP-Gebietes mit einem Stift, das Tragen von Patientenarmband sowie eine präoperative Checkliste, ohne die ein Patient nicht in den OP gebracht werden darf. Letztlich geht Ihr OP-Team zu Beginn der OP nochmals die relevanten Parameter und Operationsschritte durch, bevor der Schnitt gesetzt wird (sogenannte „Team-Time-Out“-Prozedur).

    Leitender Arzt

    Unfallchirurgie und Orthopädie

    Dr. med. Gerhard Finkenzeller

    Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Spezielle Unfallchirurgie

    Kontakt

    Sekretariat
    Barbara Boer

    Albert-Schweitzer-Straße 10
    95326 Kulmbach
    Telefon: 09221 98-1751
    E-Mail: Barbara.Boer(at)klinikum-kulmbach.de 

    Gutachtenstelle Carolin Burger
    Telefon: 09221 98-1754
    E-Mail: Carolin.Burger(at)klinikum-kulmbach.de 

    Sprechzeiten und Terminvergabe:

    Unfallchirurgische Ambulanz:
    Sprechstunde nur nach telefonischer Terminvereinbarung

    Telefon: 09221 98-1752

    Mo - Fr 8.30 - 11.00 Uhr
    Mo, Mi, Do 13.00 - 14.00 Uhr

    Sprechstunde des Ltd. Arztes:

    Telefon: 09221 98-1751

    Dienstags nach telefonischer Terminvereinbarung