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Interventionelle Angiographie

Unter interventioneller (eingreifender) Radiologie versteht man diagnostische und therapeutische, bildgestützte, minimal-invasive Eingriffe. Man kann sie auch als "Chirurgie ohne Messer” bezeichnen.

Der Radiologe ist hier nicht nur mehr Diagnostiker, sondern auch Therapeut. Die interventionell-radiologischen Eingriffe, wie Gewebsbiopsien und therapeutische Prozeduren, werden durch die Haut (= perkutan) in Lokalanästhesie durchgeführt. Die bildgestützte Vorgehensweise erlaubt dabei eine präzise Planung und damit eine bestmögliche Schonung der Organe und Blutgefäße. Interventionell-radiologische Eingriffe sind gewebsschonend, erfordern meist keine Narkose und sind somit auch risikoärmer.

Perkutane transluminale Angioplastie (PTA)

Hierunter versteht man die Erweiterung von verengten Gefäßen mit Hilfe kleiner Ballons.

Stents

Durch das Einsetzen von kleinen Metallnetzen in ein Gefäß können Gefäßerweiterungen effektiv therapiert werden.

Embolisation

Bei einer Embolisation handelt es sich um einen künstlichen Gefäßverschluss mit kleinen Metallspiralen oder winzigen Partikeln zur Stillung von Blutungen oder zur Unterbrechung der Blutversorgung von tumorversorgenden Gefäßen.

Transarterielle Chemoembolisation (TACE)

Ein minimal-invasives Verfahren zur lokoregionären Therapie des Hepatozelluläres Karzinom (HCC).
Nach Punktion der rechten Leistenarterie (Arteria femoralis) wird über einen Führungsdraht ein Katheter über die Hauptschlagader (Aorta) bis zum Abgang der Leberversorgung (Truncus coeliacus) vorgeschoben und in der Leberarterie platziert. Durch Injektion von Kontrastmittel werden angiographisch die Ausdehnung des Tumors und seine Blutversorgung dargestellt. In diese Tumorgefäße werden dann langsam ein öliges Kontrastmittel, kleine Partikel (Größe zwischen 40-120 Mikrometern) und ein Chemotherapeutikum eingebracht. Durch den Gefäßverschluss soll erreicht werden, dass aufgrund des somit erzielten Sauerstoffmangels die Tumorzellen absterben und die Wirkungsweise des Chemotherapeutikums verlängert wird.

Leitender MTR

Heiko Müller

Heiko Müller

Heiko Müller

Medizinischer Technologe für Radiologie 

Schwerpunkt: Röntgen- u. Mammadiagnostik, CT und Interventionelle Radiologie