Die Nuklearmedzin bietet verschiedene Methoden der szintigrafischen Nierenuntersuchung. Die jeweilige Fragestellung bestimmt die Untersuchungsart, den Untersuchungsablauf und das hierfür erforderliche Radiopharmakon.
Die „normale“ Nierenszintigrafie untersucht mit Hilfe eines tubulär sezernierten Radiopharmakons (99mTc-MAG3) Gewebs- und Ausscheidungsfunktion (Exkretion) jeder einzelnen Niere. Sie erlaubt die seitengetrennte Überprüfung der Nierenfunktion, die Clearance-Messung und die Beurteilung des Abflußverhaltens. Nach eventuell erforderlicher Gabe eines harntreibenden Medikamentes (Schleifendiuretikum) kann zwischen einer funktionellen und einer hemmenden Abflussstörung unterschieden und die urodynamische Relevanz dieser Störung beurteilt werden.