Gerade das verletzte Kind bedarf einer einfühlsamen und zugewandten Behandlung. Neben den Besonderheiten hinsichtlich der begleitenden medikamentösen Behandlung, zum Beispiel der altersgerechten Dosierung von Schmerzmitteln, ist ein kindlicher Bruch nicht ohne weiteres mit einer Fraktur beim Erwachsenen zu vergleichen.
Zum einen besitzt das wachsende Skelett ein ungleich höheres Korrekturpotential, was wiederum oft eine konservative Knochenbruchbehandlung auch bei Fehlstellung erlaubt, die deutlich dem liegen, was man beim Erwachsenen tolerieren dürfte; auch heilt der kindliche Knochen in aller Regel deutlich schneller.
Zum anderen ist ein Fehlwachstum des Knochens nach Verletzung möglich beziehungsweise müssen die knöchernen Wachstumszonen des Kindes bei Eingriffen besonders geschont werden. Aus diesen Gründen ist die Entscheidung hinsichtlich Operation respektive konservativer Behandlung wie auch die Art der operativen Versorgung unter anderen Gesichtspunkten als beim Erwachsenen zu stellen.
Zum Beispiel werden bei Kindern häufiger Frakturen mit dünnen Drähten stabilisiert, im Einzelfall können Knochenbrüche auch schonend im Fixateur ausbehandelt werden. Abgesehen von Notoperationen müssen die Gründe für oder wider eine Operation daher gründlich mit den Eltern besprochen werden. Wir versorgen am Klinikum Kulmbach nahezu alle Arten kindlicher Frakturen. Bei besonders schweren Verletzungen (in erster Linie schwerste Mehrfachverletzungen) kann nach primärer Versorgung und Stabilisierung des Kindes bei uns eine Weiterverlegung in eine Klinik mit hierfür speziell ausgelegter Kinderintensivstation angezeigt sein.
links: dislozierte supracondyläre OA-Fraktur beim Kind; mitte und rechts: nach geschlossener Reposition und k-Drahtosteosynthese
Schraube plus Draht bei kindlichem Ellenbogenbruch (speichenseitige Gelenkrolle)
links: verschobener Ellenschaftbruch in Verbindung mit einer Ausrenkung des Speichenköpfchens beim Kind; rechts: nach Versorgung mittels geschlossener Reposition und Titandrahtstabilisierung der Elle
Verschraubung einer Übergangsfraktur des jugendlichen Sprunggelenkes
Geschlossene Reposition und transepiphysäre intramedulläre Titandraht-Osteosynthese bei dislozierter kindlicher Unterarmfraktur
Geschlossene Reposition und Drahtstabiliserung einer handgelenksnahen kindlichen Unterarmfraktur
Unfallchirurgie und Orthopädie
Dr. med. Gerhard Finkenzeller
Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Spezielle Unfallchirurgie
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