Nierenkrebs ist insgesamt sehr viel seltener. Pro Jahr erkranken ca. 10.000 Männer und 6.500 Frauen in Deutschland neu. Am häufigsten findet sich der Nierenkrebs zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. Bei ungefähr 1,5 % der Patienten entwickelt sich ein Karzinom in beiden Nieren.
Durch eine Routine-Ultraschalluntersuchung kann Nierenkrebs in einem frühen Stadium auch durch den Hausarzt festgestellt werden. In der Regel erfolgt dann die Überweisung zum Urologen, der weitere Untersuchungen veranlasst, bevor eine Behandlung eingeleitet wird.
Da Nierentumoren eher schlecht auf Bestrahlung oder Chemotherapie ansprechen, ist eine operative Tumorentfernung häufig die erste therapeutische Option. In der operativen Therapie von bösartigen Nierentumoren sollte sofern möglich ein nierenerhaltendes Vorgehen angestrebt werden.
Selbstverständlich sind hier Grenzen z.B. bei einer lokal fortgeschrittenen Erkrankung gesetzt. Oft kann der Organerhalt erst während der Operation durch zeitgleiche Anwendung von Schnellschnitten in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Pathologie entschieden werden. Zur Operation stehen neben den bewährten offen-chirurgischen Verfahren je nach Tumorlokalisation und Größe auch minimal-invasive Techniken zur Verfügung.
Urologie und Kinderurologie
Dr. med. Jordan Todorov
Facharzt für Urologie
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